In Alltag, Wissenschaft und Kunst hat der Körper Hochkonjunktur – das zeigt sich in Büchern, Zeitschriften und sonstigen visuellen Medien. Schon lange hat das körperlich Performative in der Kunst den statischen Begriff von bildhafter Repräsentation völlig verändert. Die Kunst und Kunstpädagogik reagiert auf die veränderten Vorstellungen von Körper und Körperlichkeit, indem sie aufmerksam macht auf leibliche Erfahrungen und Möglichkeiten der Erkundung von eigenen und fremden Körperbildern. Durch gemeinsame körperliche Aktionen können Berührungsängste abgebaut und kommunikative Brücken aufgebaut werden.

Foto credits: 5chw4r7z from Cincinnati, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons
Foto credits: 5chw4r7z from Cincinnati, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

„When Faith Moves Mountains“

Der Aktions- und Videokünstler Francis Alÿs bewegte im Jahr 2002 insgesamt 500 freiwillige Helfer aus einem Armenviertel unweit von Lima dazu, nur mit einer Schaufel ausstaffiert eine 200 Meter hohe und 500 Meter lange Düne um 10 cm zu versetzen. Sein sozialkritisches Werk trägt den Titel: „When Faith Moves Mountains“.

Einen anderen Weg, wie Körper gemeinsam agieren können, zeigt der international tätige Künstler und Choreograf Willi Dorner. In seinen Performances „Bodies in Urban Spaces“ besetzen hierzu eigens engagierte Tänzerinnen und Tänzer in auffallend bunten Outfits „Raumlücken“ in Mauern, Häusern oder an sonstigen öffentlichen Plätzen (s. Abb.).

Viele dieser Performances funktionieren nur gemeinsam, weil es zum Bespielen und Austarieren der Lücken mehr als einer Person bedarf. Die temporären Interventionen der 1999 gegründeten „Cie Willi Dorner“ haben bereits in vielen Städten rund um den Globus für Aufmerksamkeit unter den Stadtbewohnern gesorgt. Bei gemeinsamen Spaziergängen zu den Performances erhalten sie neue Perspektiven auf ihre nähere Umgebung und kommen dabei ins Gespräch über ihren Wohn- und Lebensraum.

DEINE AUFGABE

Gibt es in eurem Umfeld „Raumlücken“, die ihr mit eurem Körper gemeinsam ausfüllen könnt? Fotografiert und zeichnet diese Positionen. Doch Vorsicht: Die Personen in Willi Dorners Choreografien sind geübte Darstellerinnen und Darsteller. Wenn ihr in eurem Klassenzimmer, eurem Schulgebäude oder auf öffentlichen Plätzen gemeinsam Räume mit dem Körper erkundet, dann gebt gut auf euch und euer Umfeld acht.

ARBEITSBEREICHE

Malerei, Fotografie, Performance

Dafür kannst du unsere Hashtags #JcZusammenhalt und #JugendCreativ nutzen. Auf Instagram und Facebook findest du bereits eine Auswahl an tollen Werken und mehr zum Wettbewerb. Oder du schaust mal auf der superspannenden Social Wall auf der Startseite unseres Blogs nach: www.jugendcreativ-blog.de

Über das „Kreative Wohnzimmer“

Unsere Projekte und Inspirationen wurden unter anderem durch ein Expertenteam erarbeitet, Dazu gehören z. B. Janina Arlt, Künstlerin, Oberstudienrätin für Kunst und Deutsch in Hamburg und Prof. Dr. Frau Anja Mohr, Professorin für „Bildende Kunst und ihre Didaktik“ und Leiterin des Institutes für Kunstpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität. (Pädagogische Leitung von „jugend creativ“).

Beiträge wie dieser inspiriert von unserem Pädagogenmagazin. Sie erhalten das Pädagogenmagazin sowie altersgerecht aufbereitete Teilnahmehefte mit den Aufgabenstellungen für Ihre Schülerinnen und Schüler und allen wichtigen Informationen zum Wettbewerb bei den teilnehmenden Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort.