Wie fördere ich Kreativität bei Kindern und Jugendlichen außerhalb der Schule? Wo finde ich Aufgaben, die Spaß machen und gleichzeitig herausfordern? Gibt es so etwas wie Kunstunterricht für Zuhause, der sich nicht nach Unterricht anfühlt? Das kreative Wohnzimmer ist unsere neue Serie zur Kreativitätsförderung von Kindern und Jugendlichen stellen wir Ihnen ab sofort regelmäßig Gestaltungsanregungen zur Verfügung, die Sie in kleinen und großen Projekten mit Ihren Kindern und Jugendlichen erarbeiten können.
Durch die jetzige Situation aufgrund Coronavirus stellen wir die Frage: Wie lernen Schülerinnen und Schüler, wenn sie nicht mehr in die Schule gehen können?
Unsere Antwort ist ein Werkzeugkoffer mit Materialien für kreative Aufgaben, den wir allen Eltern und privat organisierten Gruppen in der schulfreien Zeit zur Verfügung stellen möchten. Diese Aufgaben wurden unter anderem durch das Expertenteam erarbeitet, das auch die Pädagogenmagazine zu den Wettbewerbsrunden entwickelt. Dazu gehören z. B. Janina Arlt, Künstlerin, Oberstudienrätin für Kunst und Deutsch in Hamburg und Prof. Klaus-Ove Kahrmann (Vorsitzender der Bundesjury), Künstler und Kunstpädagoge.
Folge 3 – Die Gedankenmaschine
DAS BEISPIEL
Manchmal möchte man gerne wissen, was Freunde oder andere Menschen gerade denken. Freuen sie sich oder stört man sie in diesem Moment? Das beschäftigt viele Menschen! Auch der Künstler Paul Klee hat sich damit auseinandergesetzt. Ihn interessierte, was wohl im Kopf seines weißen Perserkaters Bimbo vorging, was dieser dachte, wenn er schmusend und schnurrend bei ihm im Atelier war. Mit seinem Bild „Katze und Vogel“ zeigt uns Klee, wie man Gedanken sichtbar machen kann: Sein Kater hat nämlich den Vogel, den er auf dem Baum gesehen hat, schon in seinem Kopf und zum Fressen gern. Ein Bild, das uns schmunzeln lässt und unsere Fantasie anregt.
DIE AUFGABE FÜR IHR KIND
Wie soll deine Erfindung zum Gedankenlesen aussehen? Das Bild „Katze und Vogel“ kann dich ermuntern, denn Paul Klee war nicht nur einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein begnadeter Geiger und wissenschaftlich hoch gebildet. Sein Wissen darüber, wie das Gehirn und die Augen funktionieren, halfen ihm dabei, dieses originelle Bild zu erschaffen. Als malerische Technik nutzte Paul Klee Ölfarben, aber auch Feder, Tusche, Leim und Gaze. Er war sehr erfinderisch mit den Gestaltungsmitteln und hat auch Packpapier eingeklebt, flüssiges Wachs mit Farben vermischt, Ölzeichnungen über Farben gelegt und mit kleinen, selbst hergestellten Stempeln gedruckt.
DAS KÖNNTE DEIN KUNSTWERK SEIN
Tobe dich aus. Mach es wie Paul Klee: Mische zum Beispiel eine Bundstiftzeichnung mit Tusche oder mach aus Stoffen, Zeichnungen und Zeitungspapier eine Collage. Natürlich kannst du auch bei einer Technik bleiben, wenn dir das lieber ist. Hauptsache es wird schön bunt und so, wie du es dir selbst am besten vorstellen kannst.
DAS KANN DABEI NÜTZLICH SEIN
Buntstifte, Wachsmalstifte, Wasserfarben, Papier, Klebestift, Schere
Wenn dir das heute Spaß gemacht, dann schau doch in ein paar Tagen wieder mit deinen Eltern auf www.jugendcreativ-blog.de vorbei. Hier werden wir jetzt regelmäßig spannende Vorschläge für deine nächsten kreativen Projekte zu Hause machen.
Um in Verbindung zu bleiben, könnten die Ergebnisse im Nachhinein z.B. unter dem Hashtag #jc_kreativzuhause auf Instagram oder Facebook geteilt werden. Auf unserer Social Wall unter www.jugendcreativ-blog.de werden diese Werke dann sichtbar.
