Es sind Menschen wie die Bankmitarbeiterin Carina Bauer (19), die den Internationalen Jugendwettbewerb „jugend creativ“ vor Ort für die teilnehmenden Volks- und Raiffeisenbanken koordinieren. Wie es mit den Wettbewerbsbeiträgen weitergeht, wenn die Teilnehmer sie bei ihrer Bank eingereicht haben und welche Rolle Kreativität in ihrem Leben spielt, hat Carina unserem Blogger Fabian erzählt.
Du betreust den Wettbewerb seit Januar 2019 für die VR meine Bank Fürth, Neustadt, Uffenheim in Bayern. Was sind da deine Aufgaben?
Ich betreue den Wettbewerb bei meiner Bank komplett. Das heißt ich beginne ab Oktober jeden Jahres damit, die Wettbewerbsmaterialien für unsere teilnehmenden Schulen zu bestellen. Danach kontaktieren wir die 15 örtlichen Schulen und machen sie auf den Start der neuen Wettbewerbsrunde und das neue Wettbewerbsmotto aufmerksam. Bis Februar können dann die Teilnehmer ihre Beiträge bei uns einreichen.
Es folgt die Jurierung der Preisträgerinnen und Preisträger bei uns in der Bank. Wir hängen die Beiträge unserer Gewinner in unseren zwei Hauptstellen auf – das wissen auch die Kunden und warten immer schon gespannt darauf. Auch die teilnehmenden Schulen haben die Idee aufgegriffen und zeigen die Bildbeiträge der Gewinnerinnen und Gewinner beispielsweise abwechselnd auf Bildschirmen, die in den Schulen hängen.
Wie läuft denn die Jurierung der Bilder genau ab?
Bei uns läuft die Bewertung folgendermaßen ab: Die Pädagogen, aus denen die Jury besteht, schauen sich gemeinsam die Bilder an. Jeder darf seine Meinung äußern, sie diskutieren und am Ende suchen sie gemeinsam die Siegerbilder aus. Dieses Jahr hat sogar mein Favorit gewonnen. Es war Wahnsinn, was diese Schülerin zum Thema „Musik bewegt“ gemalt hat – wie in einem Bilderbuch.
Hast du selbst früher an „jugend creativ“ teilgenommen?
Ja, 2006/2007 das erste Mal. Das Thema war damals „Entdecke, was in dir steckt!“ und ich weiß sogar noch, dass ich zwei Menschen mit einer Welt im Bauch gemalt habe. Meine letzte Teilnahme war im Jahr 2015 zum Thema „Immer mobil, immer online“. Da habe ich mit meinem Beitrag alle Generationen ins Boot geholt, nicht nur die Jugendlichen. Die ältere Generation ist zum Beispiel mit E-Scootern umhergefahren.
Du bist auch schreiberisch kreativ und bloggst für „next“. Was hat es damit auf sich und was liest man dort?
Kurz gesagt ist „next“ ein Netzwerk für Azubis und Schüler der VR-Banken. Dort sieht man Projekte von Auszubildenden der VR-Banken, sowie konkrete Infos zur Ausbildung. So liest man zum Beispiel Beiträge zu verschiedenen Themen wie: „Wer arbeitet da?“, „Wie kann ich mich für die Ausbildung bewerben?“ und natürlich ganz viele weitere interessante Fakten rund um die genossenschaftliche Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Wie kam es dazu? Wie wurdest du ausgewählt?
Ich war 2018 auf einem großen Event von „next“ und habe dort von der Plattform erfahren. Seitdem verfolgt mich „next“ überall hin: Zur Ausbildungsmesse, zu Azubi- Veranstaltungen und an jedem „normalen“ Arbeitstag.
Bloggen kann bei „next“ jeder Auszubildende einer Volks- und Raiffeisenbank. Bei einer guten Idee kann man sich dort einfach melden und bekommt weitere Unterstützung bis der Blogbeitrag dann veröffentlicht wird. So hab das auch ich gemacht – also einfach melden, bloggen, posten.
Und wem kannst du eine Ausbildung bei einer Bank empfehlen? Welche Talente muss man da mitbringen?
Die Ausbildung ist sehr interessant und kein Tag ist wie der andere. Man wird währenddessen auch schon weitergebildet – beispielsweise mit Seminaren – und nimmt für sich persönlich enorm viel mit. Man sollte eine gewisse Cleverness haben und teamfähig sein – das ist nämlich sehr, sehr wichtig. Außerdem sollte man die Energie mitbringen, etwas zu bewegen, gepaart mit Flexibilität.
In welche Richtung möchtest du dich beruflich entwickeln?
Ich möchte auf jeden Fall in der Abteilung „Marketing und Vertriebssteuerung“ bleiben. Hier im dritten Stock hat man nun mal die beste Aussicht und die nettesten Kollegen – wovon einer jetzt gerade grinst. Man hat während der Arbeit Spaß und alle sind sehr kollegial. Wenn ich die nächsten zehn Jahre so anschaue, möchte ich berufsbegleitend „Marketingmanagement“ studieren – natürlich mit meiner Bank als Praxispartner.
Was ist für dich das Besondere an „jugend creativ“?
Das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ trifft definitiv zu. Die Kreativität der Kids, was sie mit einem Bild ausdrücken können, ist faszinierend. Man gibt ihnen Zettel, Stift und komplette Freiheit. Dann macht es meistens „klick“ und es entstehen so viele tolle Ideen. Sie können sich zu 100 Prozent ausleben und können nichts falsch machen. So fördert man die Kinder und Jugendlichen auch.
Kurios geht es auf mancher Preisverleihung zu, denn viele Eltern wissen garnicht, dass sie einen Künstler oder eine Künstlerin zu Hause haben und sind begeistert. Sätze wie „Ich habe gar nicht gewusst, dass mein Kind so gut malen kann“, sind da nicht selten. Für die Bank ist der Wettbewerb auch ein großer Gewinn – wir können in unserer Region Schulen, Lehrer und Schüler fördern.
„jugend creativ“ feiert ja ab der 50. Wettbewerbsrunde Geburtstag. Was wünschst du dem Internationalen Jugendwettbewerb zum Jubiläum?
Ich wünsche dem Wettbewerb natürlich zuerst einmal alles Gute zum Geburtstag und viele weitere Jahre. Zudem würde ich mich freuen, wenn ich den Wettbewerb weiter betreuen darf.