Intervalltraining, Geschwindigkeit und Streckenmessung, Bauchtraining, Muskelaufbau oder Basketballtraining. Für nahezu alles und jedermann gibt es heute Sport-Apps. Sportstudent Thomas braucht die Apps für seine Tage auf der Ski-Piste. Er erzählt, was die Anwendungen so alles drauf haben.

Für jede Sportart gibt es heute DIE perfekte App. Die Mädels nutzten die Bauch-Beine-Po-App. Die Jungs brauchen Hilfe beim Muskelaufbau. Nützlich sind auch die Apps, die Lauf- oder Radstrecken analysieren. Wie lang war deine Strecke? Wie schnell warst du? Und hast du dich in den letzten Monaten verbessert? Dank unseren Smartphones ist das alles auch kein Problem. Die haben wir ja sowieso immer dabei. „Immer mobil. Immer online“ – das ist das Motto unserer Generation.

Das Smartphone ist auch auf der Piste dabei

Und so ist das auch bei Thomas. Bei dem 21-jährigen Sportstudent darf das Smartphone auf der Ski-Piste nicht mehr fehlen. Mobilität und Onlineanwendungen wachsen hier zusammen. „Die Apps gehören für mich seit mittlerweile bestimmt fünf Jahren – seitdem ich eben die Möglichkeiten durch ein Smartphone habe – zum Skitag mit dazu.“ Für Thomas bedeuten die Apps nicht nur Spaß, sie erleichtern ihm auch den Sport: Mit dem Smartphone plant er seinen Tag, wertet die Strecken aus und entdeckt auch mal neue Routen.

„Durch Apps wie iSki, Skiline oder Schneehöhen versüße ich mir den Skitag. So kann ich Höhenmeter und Pistenkilometer messen, oder mich über die Schneebedingungen informieren, bevor es auf die Piste geht“, schwärmt der junge Sportler. Doch was können diese Apps konkret? Was nutzten sie Sportbegeisterten?

Dank GPS zu genauen Skitagdaten

Die App-Anwendung „iSki“ misst laufend – während eines Skitages – Höhenmeter, zurückgelegte Kilometer und die Geschwindigkeit des Fahrers. „Das ist schon super, wenn man sich dann mit anderen vergleichen kann und weiß, wie schnell man da so die Piste runterheizt.“ Thomas ist jedoch mittlerweile nicht mehr so sehr von dieser App begeistert: „iSki braucht nonstop GPS, deshalb geht schnell der Akku leer.“

Dein Skipass verrät alles

Viel lieber nutzt er deswegen in letzter Zeit die App „Skiline“. Hier muss der Nutzer lediglich seine Skipassnummer eingeben – die App berechnet dann zurückgelegte Pistenkilometer und Höhenmeter. Wie sie das macht? Die App kann über die Nummer herausfinden, wann und wo man mit der Karte durchs Drehkreuz gegangen ist. So kann – durch die Länge des Liftes und die Anzahl der Nutzungen – natürlich ziemlich genau berechnet werden, wie viel Strecke und Höhe man denn so an einem Tag bewältigt hat. „Diese App ist einfacher und verbraucht auch keinen Akku“, fasst der 21-Jährige zusammen. „Außerdem gibt es manchmal Contests mit super Preisen. Da wird dann verglichen, wer zum Beispiel am meisten Höhenmeter an einem Tag überwunden hat. Es ist super, sich mit anderen so vergleichen zu können.“ Auch spannend findet Thomas es, seine eigene Leistung von unterschiedlichen Tagen zu vergleichen, oder beobachten zu können, wie sich längeres Warten auf seine Kilometer auswirkt.

Das perfekte Skigebiet finden

Nicht zu vergessen wäre dann noch „Schneehöhen“. Wie hier der Name schon sagt, informiert die App über die Schneehöhen und Skibedingungen in den einzelnen Ski-Gebieten. „Wo sind welche Pisten offen? Wo lässt es sich gut fahren? Durch die App kann ich einfach entscheiden, wo es sich heute lohnt hinzufahren“, erklärt Thomas.

Das Wichtigste: Alles mit allen teilen – natürlich online

Durch die Apps hat Thomas nicht nur selbst mehr Spaß im Schnee, er kann seine Routen und Strecken auch mit anderen teilen, da in der App alles gespeichert wird; wie in einem Skitagebuch, das dann für andere Nutzer sichtbar ist. So ähnlich ist das ja auch bei anderen Apps, die man zum Joggen, Wandern oder Mountainbiken verwenden kann. Jeder Sportler hat so die Chance, seine eigene Strecke auszuwerten, oder auch Strecken anderer User auszuprobieren.

Doch Thomas möchte all seine Aktivitäten natürlich auch über Facebook und Instagram mit seinen besten Freunden teilen. Hierfür hat er fast immer seine Action-Cam dabei, um alles zu dokumentieren. „Durch meinen Teleskopstick für die Videokamera kann ich tolle Aufnahmen beim Skifahren, Tauchen oder Mountainbiken machen“, sagt Thomas. Und natürlich hat er auch hier wieder eine passende App: „Mittels Wifi kann ich die Bilder direkt an mein Handy schicken und sie so sofort auf Facebook oder auf anderen Plattformen teilen.“

Der Sport an sich verändert sich nicht

Eines ist dem jungen Sportstudenten bei all dem technischen Schnick-Schnack jedoch sehr wichtig: Dass sich der Sport an sich nicht verändert. „Für mich steht der Sport immer noch im Vordergrund. Ihm gilt meine vollste Konzentration. Die Apps erleichtern mir einfach Vieles.“ Aber er sagt auch: „Ich kann mich außerdem mit anderen austauschen und stolz meine Bilder und Routen veröffentlichen. Das spielt schon eine große Rolle für mich.“

Thomas betont aber auch, dass er schon noch ohne Apps Sport machen kann. Beim Fußball, Volleyball und dem Schwimmen würde er (noch) keine Apps verwenden. „Gerade bin ich erst einmal zufrieden, mit den Apps, die ich habe. Aber wer weiß, was noch kommt. Zum Tauchen könnte ich noch eine gebrauchen…“

Seid ihr auch sportlich-mobil unterwegs?

Wie sieht’s denn bei euch aus? Nutzt ihr Apps für den Sport? Oder genießt ihr die Natur lieber in Stille ohne euren elektronischen Begleiter? Lasst eure Erfahrungen doch im diesjährigen „jugend creativ“-Wettbewerb einfließen. Malt ein Bild oder dreht einen spannenden Kurzfilm. Lasst dabei eurer Kreativität freien Lauf.

Text: Andrea Lindner