Jeder hat sich bestimmt schon einmal vorgestellt ein Held zu sein, anderen Menschen zu helfen und die Welt ein Stückchen besser zu machen. Superkräfte können dabei nicht nur praktisch, sondern auch entscheidend sein. Fünf junge Menschen haben Ideengeberin Lou von ihren Wunsch-Superkräften erzählt. Was sie damit machen würden ist ebenso unterschiedlich wie kreativ. von Lou Antoinette Godvliet

 

„Ich muss nicht lange überlegen. Meine Superkraft wäre die, dass ich einen anderen Menschen bloß durch eine Berührung von seinem Leiden befreien könnte. Wieso gerade diese Superkraft? Ich glaube, jeder, der mal eine Lebenskrise hatte, weiß genau, wie schrecklich das ist: Hilfslosigkeit, Verzweiflung, Kraftlosigkeit. Wie schön wäre es, wenn ich jemand anderen nur in den Arm nehmen könnte und alle seine Sorgen vergessen wären. Hilfslosigkeit wird ersetzt durch Hilfsbereitschaft, Verzweiflung durch Halt und Kraftlosigkeit durch Kraft. Das wäre die Fähigkeit, die ich mir wünsche, um jedem Einzelnen etwas von meiner Kraft zu schenken.“ Gianna, 18 Jahre

 

„Eine Superkraft, die ich mir gut vorstellen könnte, wäre es, die Zeit beeinflussen zu können. So könnte ich in der Zeit vor und zurück springen. Mithilfe dieser Superkraft lässt sich die Vergangenheit wohl nicht wesentlich verändern, ohne in der Gegenwart dramatische Folgen hervorzurufen. Dennoch wäre man dazu in der Lage, die Folgen jeder Entscheidung und jeden Handelns für die Gegenwart und auch die Zukunft einzuschätzen. Mit dieser Fähigkeit lassen sich also viele Fehlentscheidungen, Kriege oder Krisen verhindern. Es ist sicherlich mit einer großen Verantwortung verbunden, was in Filmen immer durch Macht und Weltherrschaft veranschaulicht wird, aber ich denke, dass man durch die Beeinflussung der Zeit, die Zukunft der Erde und der Menschheitsgeschichte zumindest etwas verbessern könnte.“ Daniel, 21 Ja

 

„Wenn ich mir eine Superkraft aussuchen dürfte, würde ich wohl negative Gedanken löschen wollen. Ich denke, jeder kennt das: Wenn man ein neues Projekt angehen will und dann Gedanken hat wie „Das wird doch eh wieder nichts“ oder „Ich kann das nicht!“. Das ist doch meistens das größte Hindernis. Gedanken können uns zu den größten Dingen fähig machen, aber manchmal sind sie eben auch die größte Blockade, die man sich selbst setzt. Und selbst wenn man sich dessen bewusst ist, kann man sie oft trotzdem nicht ablegen. Jede Motivation und jedes Tun fängt doch mit einer Idee an und die sollte man sich nicht von solchen destruktiven Gedanken kaputt machen lassen. Wenn wir mehr positive Gedanken hätten und nach vorne schauen würden, könnten wir, denke ich, viel mehr erreichen – jeder persönlich aber auch als Gesellschaft.“ Judith, 19 Jahre

 

„Wenn ich mir eine Superkraft aussuchen könnte, dann wäre es die Fähigkeit des Gedankenlesens. Ich hätte keinesfalls vor, in dem Gehirn anderer Leute herum zu stöbern und mir ihren Geheimnisse zu eigen zu machen. Mir geht es nur darum, nie wieder eine falsche Antwort zu geben, durch die ich vielleicht als unsympathisch oder doof rüberkommen könnte. Da ich wüsste, was der Gegenüber hören will, könnte ich immer die passende Antwort geben, um gut da zu stehen. Das wäre praktisch in der Schule, um besser zu sein, um im späteren Berufsleben beim Arbeitgeber bessere Karten zu haben und möglicherweise um eher zu finanziellem Wohlstand zu kommen. Ein weiterer Grund ist, dass man sicher gehen könnte, ob man in guter Gesellschaft ist, was seine Freunde angeht. Niemand möchte mit einer jemanden befreundet sein, der entweder nur schlecht über einen denkt oder ein schlechter Mensch ist.“ Kubilay, 19 Jahre

 

„Ich hätte gerne die Fähigkeit zu fliegen. Dadurch könnte ich auch weit entfernten bedürftigen Menschen helfen. Ich wäre dann unabhängig von Geld und Transportmitteln. Mit der Gabe würde ich versuchen Leben zu verbessern. Ich würde fliegen, damit ich dem kleinen afrikanischen Jungen oder dem südamerikanischen Mädchen oder auch dem deutschen erwachsenen Mann unterstützen könnte. Wir atmen zwar alle die gleiche Luft, aber atmen sie nicht mit derselben Sicherheit. Ich würde mit den Menschen in direkten Kontakt treten und dadurch wissen, dass meine Hilfe auch wirklich überall ankommt.“ Sabrin, 18 Jahre

 

Superkräfte können sich alle sehr unterscheiden, verfolgen aber häufig ein und denselben Zweck: die Welt ein Stückchen besser zu machen oder anderen einfach zu helfen. Aber vergiss nicht: Mit Superkräften kann man zwar extrem heldenhaft sein, aber ohne diese kann man genauso gut ein Held sein und Gutes tun.

Bis zum 19. Februar hast du die Chance uns mitzuteilen, wer deine Helden sind, was sie ausmachen und welche Superkräfte sie besitzen. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und wir freuen uns auf deine Beiträge und Ideen zu unserem aktuellen Wettbewerb „Fantastische Helden und echte Vorbilder: Wer inspiriert dich?“.

Fotos: privat