Jörg Müller ist ein Schweizer Illustrator und Künstler, der uns in seiner berühmten Zeichenmappe „Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder“ sehr realistische und detailgenaue Zyklen von immer den gleichen Orten zeigt. Das Besondere daran liegt im Detail: Denn diese Orte werden im Abstand von einigen Jahren dazwischen dargestellt. Jörg Müller geht es dabei um die Veränderung, die ein Ort im Laufe der Jahre durchlebt. Es wird klar: Wir verändern die gebaute Umwelt nicht immer zum Guten. Manchmal wird uns die Schönheit von etwas erst bewusst, wenn es verschwunden ist. Hätte man das doch nur vorher gewusst! In dem folgenden Video erfahrt ihr mehr zu der berühmten Zeichenmappe und bekommt eine Vorstellung davon, was euch in der kreativen Aufgabe erwarten könnte.
Die Idee: Beim Betrachten der Zeichnungen soll man sich darüber Gedanken machen, was sich im eigenen Lebensumfeld bereits verändert hat oder sich gerade verändert. Also dort, wo wir leben oder aufgewachsen sind. Mithilfe von alten Fotos, Zeichnungen oder Videos kann man die Vergangenheit ganz gut rekonstruieren und mit der heutigen Zeit vergleichen. Schaut doch mal ins Fotoalbum eurer Großeltern! Vielleicht fällt dir dann etwas auf, das dir heute fehlt und was du gerne wieder zurückholen würdest.
DIE AUFGABE
Jetzt suche dir einen Ausschnitt aus deiner Umgebung. Zuerst beginnst du damit, dass du den „Jetztzustand“ festhältst. Wenn es dir gelingt, vielleicht sogar frühere Zustände. Oder denke dir einfach etwas aus und entwirf Veränderungen über eine bestimmte Zeit. Wie könnte es zum Beispiel zehn oder 20 Jahren aussehen? Wichtig sind hier Leitmotive, die sich in allen Bildern wiederholen und die uns beim Vergleichen bei der Orientierung helfen.
Hier kommt ein Vorschlag, in welcher Form du deine Aufgabe durchführen könntest:
Du kannst z.B. auf (eventuell quadratische) Einzelbilder beschränken und sie aneinanderreihen. Eine Vorzeichnung wäre sinnvoll; die Weiterbearbeitung ist mit Filzstiften oder Buntstiften möglich. Ein farbiges Gestalten mit Acrylfarbe, Tempera oder Pastellkreide ist sehr gut, geht aber mit einem erheblichen Arbeitsaufwand einher.
Das Projekt eignet sich auch als tolle Gruppenarbeit mit Freunden oder der Familie, um dann Einzelbilder zu erstellen.
Lässt sich daraus vielleicht auch ein Zeichentrickfilm entwickeln, der die Veränderungen zeigt?
Du kannst deine Ergebnisse gerne mit anderen Interessierten teilen und dich mit ihnen zu deinen Ideen austauschen. Dafür kannst du unsere Hashtags #jcbaudidreinewelt und #jugendcreativ nutzen. Auf Instagram und Facebook findest du bereits eine Auswahl an tollen Werken und mehr zum Wettbewerb. Oder du schaust mal auf der superspannenden Social Wall auf der Startseite unseres Blogs nach: www.jugendcreativ-blog.de
Über das „Kreative Wohnzimmer“
Unsere Projekte und Inspirationen wurden unter anderem durch ein Expertenteam erarbeitet, Dazu gehören z. B. Janina Arlt, Künstlerin, Oberstudienrätin für Kunst und Deutsch in Hamburg und Prof. Klaus-Ove Kahrmann, Künstler und Kunstpädagoge.