Wer noch kurzfristig am aktuellen 52. Jugendwettbewerb „jugend creativ“ zum Thema „Was ist schön?“ teilnehmen und ein Video einreichen möchte, kann mit ein paar Tricks auch mit dem Handy filmreife Aufnahmen machen. Eine Filmidee, ein Smartphone, etwas Vorbereitung und einen geeigneten Drehort – viel mehr braucht es nicht, um ein professionelles Video zu drehen. Sogar Filmregisseure arbeiten zum Teil so, denn die Kameraqualität der Smartphones ist heutzutage so gut, dass zwischen High-End-Produktion und Handyvideo kaum noch unterschieden werden kann.
Eine gute Planung sind das A und O einer Filmproduktion
Die Vorproduktion ist die wohl wichtigste Phase der Filmproduktion. Wer einen Film drehen will, sollte sich zur Handlung und zu den einzelnen Szenen vorab Gedanken machen. Für das Grobkonzept eines Videos reicht es zunächst aus, die wichtigsten Stichpunkte zusammenzufassen. Anschließend werden im Storyboard die einzelnen Szenen skizziert und für jede Szene eine kurze Beschreibung notiert. Alternativ zum Storyboard kann auch gleich das Drehbuch geschrieben werden. Es enthält Sprechertexte, Kamera- und Regieanweisungen, Angaben zu Technik und Requisiten und gibt Szene für Szene vor, wer wann wo was tut. Wer spontan ein Handyvideo drehen und mit freien Texten arbeiten möchte, kann es auch einfacher halten und nur grob notieren, wer was wann wo sagt und tut. Fremde Drehorte sollten nach Möglichkeit vorab besucht und die gegebenen Lichtverhältnisse und Hintergrundgeräusche geprüft werden. Zudem kann vor Ort (auch bei bekannten Drehorten) festgelegt werden, wo Personen, Kamera, Licht und Ton positionieren werden sollen. Auch Musikrechte sollten bereits in der Vorproduktion geklärt und Einverständniserklärungen der am Film beteiligten Personen (bei Minderjährigen das Einverständnis der Eltern) sowie gegebenenfalls Drehgenehmigungen eingeholt werden.
Auf die richtige Ausstattung kommt es an
Wer sich später nicht über zu unruhige, schiefe Bilder oder einen schlechten Ton ärgern möchte, benötigt entsprechendes Zubehör. Ein Stativ – ob Tischstativ oder ein großes, das in den Raum gestellt wird – sorgt dafür, dass die Aufnahmen nicht verwackeln, was den Film gleich viel professioneller wirken lässt. Weitere Vorteile eines Stativs sind, dass der Bildausschnitt in Ruhe ausgewählt werden kann und man – gerade bei alleinigem Videodreh – die Hände frei hat. Alternativ kann das Smartphone auch angelehnt oder eingeklemmt werden. Hauptsache es steht stabil und sicher. Für ein schönes Handyvideo reicht das Tageslicht häufig schon aus. In Innenräumen sollte darauf geachtet werden, dass das Licht durch das Fenster auf das Motiv fällt. Eine zusätzliche Lichtquelle wie ein LED-Panel kann schöne Akzente setzen und optimiert das vorhandene Licht. Zudem wird es benötigt, wenn gegen das Tageslicht oder bei Dunkelheit gefilmt wird. Ein Film lebt aber nicht nur von seinen Bildern, auch der Ton ist sehr wichtig. Ein externes Mikrofon wertet die Tonqualität enorm auf. Für Smartphones gibt es zum Beispiel kleine Mikrofone, die direkt in die Ladebuchse gesteckt werden.
Klappe zu, Film ab!
Sind Smartphone und Mikrofon platziert, der Bildausschnitt gewählt und das Licht gesetzt, kann es losgehen. Zoom- und Schwenkbewegungen sollten mit Zurückhaltung und Bedacht gewählt werden. Häufig werden diese eingesetzt, um Bewegung ins Bild zu bringen. Dabei sollte die Bewegung in erster Linie vor der Kamera stattfinden. Bei einer Kamerafahrt bewegt sich die Kamera von der Stelle und begleitet oder verfolgt Personen, Tiere oder Dinge, die selbst in Bewegung sind, etwa bei einer Verfolgungsjagd. Um bei Kamerafahrten gleichmäßige Bewegungen zu erzeugen, setzen Profis einen Kamerawagen (Dolly) ein. Abhilfe können aber auch ein Einkaufswagen, ein Skateboard oder ein langsam nebenherfahrendes Auto schaffen. Wichtig ist, ein gleichmäßiger Untergrund, damit das Bild nicht verwackelt. Zu guter Letzt noch ein Hinweis: Immer im Querformat filmen und den Autofokus aktivieren!
Jetzt noch mitmachen beim 52. Jugendwettbewerb
Und nun ran an die Kamera beziehungsweise ans Smartphone! Das Leben hat so viel Schönes zu bieten. Genau das ist beim 52. Jugendwettbewerb zum Thema „Was ist schön?“ gefragt. Maximal zehnminütige Kurzfilme können noch bis zum 18. Februar 2022 online über das Videoportal www.jugendcreativ-video eingereicht werden. Alle Infos zur Teilnahme und zu den Preisen gibt es ebenfalls dort sowie hier auf der Wettbewerbshomepage unter „Mitmachen“.