Sie guckt die Video-Beiträge des Wettbewerbs „jugend creativ“ zum Thema „Musik bewegt“ als Erste: Prisca Gärtner überprüft als Contentmanagerin die Filme und schaltet sie frei. Außerdem kommuniziert sie mit den Wettbewerbsteilnehmern des Videoportals.
Frau Gärtner, worauf sollte man achten, wenn man einen Film drehen möchte?
Dazu haben wir viele nützliche Tipps und Videos auf dem Videoportal hinterlegt. Ich habe zwar selbst noch nie einen Film gedreht, doch durch die Arbeit am Wettbewerb bekommt man einiges mit. Am Anfang jedes Films steht das Drehbuch. Mir ist bei Filmen immer wichtig, dass die Geschichte konsequent erzählt wird und dass man seine eigenen Ideen verfolgt und nicht einfach irgendetwas nachdreht. Ich denke, es ist vor allem wichtig, dass man dabei den Spaß nicht verliert und sich kreativ auslebt.
Welche Spezialtipps haben Sie zum Thema Filmmusik?
Wir hatten sehr viele Videos, in denen Musik von bekannten Musikern, wie Flo Rida oder Rihanna, vorkommt. Die Nutzungsrechte dieser Musik besitzen die Filmemacher nicht. Natürlich ist es, gerade wenn es noch an Medienkompetenz fehlt, schwierig zu verstehen, dass das nicht erlaubt ist und man Lizenz- und GEMA-freie Musik nutzen muss.
Die schönste Lösung für dieses Problem ist eigentlich immer das eigene Produzieren von Musik, sei es beispielsweise am Klavier, mit der Gitarre oder am Computer. Man findet aber auch lizenzfreie Musik auf verschiedenen Internetseiten, Tipps dazu gibt es auf dem Videoportal von „jugend creativ“ unter „Musik für deinen Film“.
Passiert es auch, dass Filme nicht zugelassen werden?
Werden Rechte verletzt, sind wir nicht fies, wir wollen ja, dass jedes Video teilnehmen kann. Jedes Team, bei dessen Film uns etwas auffällt, bekommt von uns Feedback und wir erklären den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, welches Lied oder Bild nicht verwendet werden darf. Die Filmemacher haben dann die Möglichkeit, ihre Videos zu bearbeiten und noch mal andere Musik zu hinterlegen, oder die betroffenen Szenen herauszuschneiden.
Nach welchen Kriterien wird bewertet?
Alle Filme werden von einer Experten-Jury bewertet. Diese legen Wert auf Inhalt, Gestaltung, Originalität und Eigenständigkeit. Sie schauen sich alle Filme an und küren im Mai die besten. Es gibt aber auch einen Publikumspreis, bei dem alle registrierten Besucher des Videoportals noch bis zum 24. April für ihren Favoriten online abstimmen können.
Meine Aufgabe beginnt aber schon viel früher: Ich schalte die Videos für die Jury und die Besucher des Portals frei und kontrolliere dabei, ob Rechtsverletzungen vorliegen. Ob da zum Beispiel Musik oder Bilder verwendet werden, die urheberrechtlich geschützt sind oder gewaltverherrlichende Szenen gezeigt werden. Diese Videos werden dann nicht zugelassen.
Wie gefallen Ihnen die Beiträge in diesem Jahr?
Dieses Jahr waren wieder fantastische Beiträge dabei! Ich war total überrascht von der Vielfalt der Filme und den unterschiedlichen Herangehensweisen der Kinder und Jugendlichen an das Thema. Das Spektrum ist wirklich breit: Es gibt Stop-Motion-Filme, einige sind wirklich gut geschauspielert, andere bestehen aus gemalten Bildern und eine Gruppe hat sogar ein Computerspiel gezeigt. Es macht großen Spaß, Teil dieses Wettbewerbs zu sein und ich bin schon sehr gespannt auf die Entscheidung der Jury.
Frau Gärtner, Ihr Fazit zum Wettbewerbsthema?
Musik überträgt besondere Emotionen – vielleicht besser, als jede andere Kunstform. Gerade im Bezug auf den Wettbewerb „jugend creativ“ fällt mir auf, dass mit jedem Video-Beitrag eine andere Stimmung transportiert wird, und das passiert vor allem durch Musik.